Heimische TierweltWälder und ackerbaulich genutzte Kulturlandschaft des lippischen Weserberglandes sind Lebensraum einer reichen Sing- und Greifvogelfauna. Die abwechslungsreich gegliederte Landschaft weist eine Fülle z.T. seltener Blütenpflanzen auf, so daß eine entsprechend große Insektenvielfalt vorhanden ist. Sie bietet darüber hinaus hervorragende Standorte für jagdbares Nieder- und Hochwild. Neben den heute anzutreffenden Tierarten werden im Museum auch die ehemals in der Region heimischen, jedoch heute durch Überjagung oder infolge vom Menschen verursachter Umweltveränderungen ausgestorbene Arten vorgestellt. Die Wechselbeziehungen der verschiedenen Tierarten in ihrer natürlichen Umgebung, ihre Lebensgewohnheiten, die Ökologie ihrer Lebensräume sowie deren Gefährdung durch den Eingriff des Menschen sind Schwerpunkte der Ausstellung.
Jagdwaffen, JagdmethodenDie Entwicklungsgeschichte der Jagdwaffen dokumentiert zugleich auch die Jagdmethoden vom hohen Mittelalter bis zur Neuzeit. Die notwendige Geschicklichkeit des Jägers beim Umgang mit Bogen oder Armbrust und seinen Wagemut beim Einsatz der Saufeder kann der Besucher eindrucksvoll nachempfinden. |  |
Auch die sich ständig ändernde Technik der Feuerwaffen sowie die Herstellung der Projektile werden nicht nur das Interesse des Waidmannes finden. Darüber hinaus bieten kunstvoll gearbeitete jagdliche Accessoires vielfältige ästhetische Aspekte. Des weiteren werden Methoden und Traditionen der Falkenjagd vorgestellt. Ein eigener Austellungsabschnitt widmet sich der Typologie von Fallen sowie der Vielfalt des Falleneinsatzes. Historische Stiche illustrieren alle Bereiche der Jagd vorzüglich.
Forstwirtschaft, HolzverarbeitungAls Grundlage der holzverarbeitenden Nutzung des Waldes besitzt die Forstwirtschaft in Deutschland eine lange, ehrenvolle Tradition und Geschichte. Nur die Weitsicht der Forstleute über Generationen verhinderte den Raubbau an unseren Wäldern. Die Entwicklung der Forstwirtschaft von Urväterzeiten bis zur modernen Hege des Waldes wird anhand historischen Waldbaugerätes veranschaulicht. Eine Fülle von Axt- und Sägetypen charakterisiert den technischen Fortschritt. Besonders deutlich wird dieser allein in der Entwicklung der Motorsägen der vergangenen Jahrzehnte. Die weitere Aufbereitung des Holzes durch ein Sägegitter zeigt den technischen Entwicklungsstand vor über 100 Jahren. Der Wald als Wirtschafts-, Erholungs- und Schutzfaktor war für den Menschen in Vergangenheit und Gegenwart stets von eminenter Bedeutung. Sein Stellenwert als Ökosystem globalen Ausmaßes hinsichtlich Atmosphäre, Bodenqualität und Wasserhaushalt wird deutlich herausgestellt |